TRADITION / GILDE HEUTE

Die Schützengilde zu Spandau blickt auf eine fast siebenhundertjährige Geschichte zurück. Sie ist damit eine der ältesten Vereinigungen in Berlin-Brandenburg. Die Bräuche und Traditionen, die sich dabei über die Jahrhunderte hinweg entwickelt haben, sehen wir als einen bewahrenswerten Teil unserer Identität. Da ist es fast selbstverständlich, dass die Traditionspflege einen hohen Stellenwert im Vereinsleben einnimmt.

STANDORT

Die Geschichte der Schützengilde ist eng verwoben mit der Geschichte Spandaus und der seiner Einwohner. Es begann im Jahr 1334: Nachdem sich die auf Seiten des Markgrafen Ludwig von Brandenburg kämpfenden Spandauer in der Schlacht im Kremmer Damm gegen die Truppen des Herzogs Barnim von Pommern besonders ausgezeichnet hatten, gestattete der Markgraf ihnen die Gründung einer Schutzgilde.

 

Als bürgerschaftliche Schutzgemeinschaft diente die Gilde bis zur Aufstellung stehender Heere der Sicherheit der Stadt Spandau. Die Mitglieder der Schützengilde stammten vorwiegend aus den Innungen und Zünften der Handwerker und Kaufleute Spandaus. Für ihre Verdienste und Treue zu den Wittelsbacher Landesherren erhielten die Mitglieder der Schützengilde 1349 das „Blaue Treueband“, das noch heute Teil der festlichen Tracht der Spandauer Schützen ist.

 

Die Chronik der folgenden Jahrhunderte spiegelt die Geschichte Spandaus und der Region. Die seit 1531 dokumentierte Auflistung der Schützenkönige führt gewissenhaft Jahr für Jahr den Namen und zum Teil auch den Beruf des jeweiligen Schützenkönigs auf. Besonders interessant aus heutiger Perspektive sind die Aussetzer in der Reihenfolge – immer mal wieder wegen grassierender Seuchen, aber auch während des dreißigjährigen Kriegs und der französischen Besatzung Spandaus Anfang des 19. Jahrhunderts.

 

Heute ist die Gilde ein gesellschaftlicher Mittelpunkt der Stadt.

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